parentsonboard.de Die Initiative Phasen der Berufsorientierung
PHASEN DER BERUFSORIENTIERUNG
Der sogenannte „Schritt ins Berufsleben“ ist nicht einfach ein Schritt. Vielmehr ist es ein Weg. Wohin er führt, entscheidet sich nicht von jetzt auf gleich für dein Kind. Berufsorientierung ist ein längerer Prozess, der verschiedene Phasen durchläuft.
Es kann dauern. Auch mehrere Jahre. Das ist völlig normal. Wichtig im Verlauf ist, dass dein Kind sich mehr und mehr auf das Thema einlässt und zunehmend Wissen über die Berufswelt sammelt. Positive Lernerfahrungen motivieren! Und Schritt für Schritt lernt dein Kind, den eigenen Weg aktiv und verantwortungsvoll anzusteuern. Deine Begleitung ist dabei von großer Bedeutung. Durch alle Phasen hindurch.
Mit der Unterteilung in die vier Phasen Einstimmen, Erkunden, Entscheiden und Erreichen folgen wir dem Thüringer Berufsorientierungsmodell (vgl. Lipowski, K., Kaak, S., Kracke, B., Holstein, J. (2015): Handbuch Schulische Berufsorientierung. Praxisorientierte Unterstützung für den Übergang Schule - Beruf)
Einstimmen
Zukunftsplanung – sich darauf einzustimmen, darum geht es in der ersten Phase. Was ist mir wichtig für mein Leben? Welche Wünsche, Ziele habe ich? Was möchte ich keinesfalls? Welche Bedeutung hat Arbeit? Wozu ein Beruf? Wofür eine Ausbildung? Das sind typische Fragen, die in dieser Phase auftauchen und dein heranwachsendes Kind zunehmend beschäftigen. Es erkennt, dass es für sein Leben selbst verantwortlich ist und seine Zukunft selbst gestalten kann.
Erkunden
Die verschiedenen Optionen ausloten. In der zweiten Phase dreht sich alles ums Erkunden. Es wird konkreter. Du kannst dein Kind dabei unterstützen, Informationen und Erfahrungen gezielt zu suchen. Wie kann ich mehr über spezifische Berufe erfahren, die mich interessieren? Wie sieht der Arbeitsalltag in den Berufen tatsächlich aus? Motiviere dein Kind, Praktika zu machen. Vielleicht kennst du jemanden, der*die dabei helfen kann? Auch Berufsmessen und Berufsberatungsgespräche helfen dabei, die Berufsbilder besser zu verstehen.
Entscheiden
Jetzt heißt es Entscheiden. Aber keine Sorge, es gibt viele Entwicklungsmöglichkeiten im Berufsleben und noch mehr Abzweigungen, die Veränderungen zulassen. Sprich mit deiner Tochter/deinem Sohn über Vor- und Nachteile der Berufe. Stelle deine eigenen Wünsche dabei zurück. Es geht für dein Kind darum, eigene Ideen, Wünsche und persönliche Stärken in eine Berufsentscheidung umzuwandeln. Vertraue deinem Kind, dass es die richtige Entscheidung für sich treffen wird.
Erreichen
Der Sprung in ein eigenständiges Leben. In der letzten Phase geht es darum, den Übergang von der Schule in den Beruf aktiv zu gestalten. Welche Schritte stehen an, um das Ziel zu erreichen? Es gibt viel zu organisieren. Unterstütze dein Kind im Bewerbungsprozess und im Zusammenstellen der relevanten Unterlagen. Und ganz wichtig: Wenn eine Absage kommt, gib deinem Kind Rückendeckung und bleibt zuversichtlich. Manchmal führen Umwege zum Ziel. Ein freiwilliges soziales Jahr oder ein Auslandsaufenthalt können hilfreiche Zwischenstationen sein.
Berufswahlfahrpläne
Berufswahlfahrpläne helfen dabei, den Überblick zu behalten. Hier findest du drei Beispiele der Agentur für Arbeit, die eine zeitliche Übersicht bieten und passende Links beinhalten.
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Wir stärken dich!
Dein Kind hat (noch) keine Lust, sich mit Berufsorientierung zu beschäftigen? Dein Kind geht einen anderen Weg als du dir vorstellst oder es lehnt deine Unterstützung ab? Wir bei #parentsonboard stärken dich, damit die Begleitung gelingt. Wir zeigen dir Wege auf, wie du deinem Kind in den Phasen der Berufsorientierung zur Seite stehen kannst – mit gezielten Informationen, Angeboten und Aktionen.
#parentsonboard wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Initiative Bildungsketten.