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KOOPERATIONSPARTNER
Mit der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der MSH Medical School Hamburg hat #parentsonboard zwei starke wissenschaftliche Kooperationspartner an der Seite. Wer forscht denn da? Und auf welchem Feld? Hier erfährst du, wer uns wissenschaftlich berät.
Professorin Dr. Bärbel Kracke

Professorin für Pädagogische Psychologie und Inhaberin des gleichnamigen Lehrstuhls am Institut für Erziehungswissenschaft, Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften, der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Die Forschung des Lehrstuhls Pädagogische Psychologie befasst sich unter anderem mit dem Schwerpunkt „Entscheidungsverhalten und Berufswahlprozesse sowie Berufsorientierung in der Schule“.

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Zu Gast im digitalen #parentsonboard TalkCafé ist die wissenschaftliche Beraterin des Projekts #parentsonboard, Frau Prof. Dr. Bärbel Kracke. Sie ist Inhaberin des Lehrstuhls für Pädagogische Psychologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Einer ihrer Arbeitsschwerpunkte ist die Berufswahlforschung. Im Interview erfährt man, dass sie sich bereits seit Mitte der 90er auch mit der Rolle der Eltern in diesem Zusammenhang beschäftigt. Für die Entwicklungspsychologin ist seit jeher das Explorationsverhalten der Kinder von besonderem Interesse. Es zeigt sich durch Fragen wie "Wer bin ich? Was kann und will ich? Welche Berufe passen zu mir?". Bärbel Kracke, führt aus, welchen Stellenwert Eltern bei der Berufsfindung haben. Dadurch, wie sie selbst Berufstätigkeit (vor)leben, über ihre eigene Arbeit oder bestimmte Berufsbilder sprechen, geben sie ihrem Kind bewusst und unbewusst erste Orientierung. Die Expertin hat als Mutter neben dem fachlichen auch einen persönlichen Blick auf die Thematik. Im Verlauf des Interviews schildert sie Erfahrungen aus der Phase der Berufsorientierung ihrer beiden Töchter. Rückblickend nennt sie Praktika als wertvoll. Daran knüpft sie ihre elterliche Empfehlung an die Kinder, sich möglichst viel anzusehen, viel auszuprobieren. Professorin Kracke betont, dass der Berufsorientierungsprozess nie abgeschlossen ist, er ist immer im Fluss. Auf die Frage, wie kompetent sie sich selbst in der Berufswahlbegleitung auf einer Skala von 0 bis 10 einschätzt, antwortet sie mit 7 bis 8. Schmunzelnd ergänzt sie, vermutlich manchmal etwas ungeduldig gewesen zu sein. Im weiteren Gesprächsverlauf spricht die Professorin über Fähigkeiten, die Eltern für eine gute Berufswahlbegleitung benötigen. Das Wesentliche sei immer, das Kind in den Mittelpunkt zu stellen. Ihre Devise lautet: Gemeinsam mit dem Kind, statt für das Kind. Wir fragen Bärbel Kracke, ob es in der elterlichen Berufswahlbegleitung ihrer Ansicht nach ein "Must" und ein absoltutes "No-Go" gibt. Die Antwort auf ersteres lautet "Zuhören" und "Offenheit für das eigenen Kind". Schnelle Urteile, Aussagen wie "das ist nichts für dich" oder "das kannst du nicht" gilt es dagegen zu vermeiden. Abschließend gibt die Expertin allen Eltern, deren Kinder für das Thema Berufsorientierung nicht motiviert scheinen, einen wichtigen Tipp mit auf den Weg: "Nicht resignieren! Dranbleiben!" und versuchen, die darunter liegenden Emotionen zu erspüren. Denn häufig steckt Verunsicherung, Angst oder das Gefühl der Überforderung dahinter. Hier können Eltern ermutigen und bestärken, indem sie den Blick des Kindes wieder öffnen, ihn darauf richten, was es alles gut kann, in sich trägt, mitbringt.
Mit einem herzlichen Dankeschön an Prof. Dr. Bärbel Kracke für das sehr angenehme und anregende Gespräch verabschieden wir uns aus dem TalkCafé. Als kleines Präsent gibt es natürlich unseren blauen #parentsonboard Kaffeepot "Stärkung gefällig?".
Professor Dr. Thorsten Bührmann

Professor für Sozialwissenschaften und Forschungsmethodik an der MSH Medical School Hamburg, University of Applied Sciences and Medical University und wissenschaftlicher Leiter der Berufswahl SIEGEL Akademie. Ein inhaltlicher Schwerpunkt der überwiegend qualitativ ausgerichteten Evaluations- und Praxisforschung ist „Berufsorientierung und Kompetenzmanagement in der Bildungs- und Jugendsozialarbeit“ .
#parentsonboard wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Initiative Bildungsketten.